Kekse für die Stadtmission
Und wieder begann unsere Keksaktion am Tag des Erntedankgottesdienstes, bei dem die zahlreichen Besucher nach dem Gottesdienst einen Keks am Stiel mit einer Einladung für den 22. November erhielten. Ab 18.30 Uhr trafen sich an diesem Freitag alle freiwilligen Kekspacker im Clubraum des Gemeindeheims und die Tische füllten sich schnell mit Tüten, Bändern und jeder Menge Gebäck. Dazu gab es noch ein kleines Gebirge aus Dominosteinen, Marzipankartoffeln und anderen leckeren Dingen, die zusammen mit den Keksen in die Tüten wanderten.
Vielen Dank an alle für die vielen Keksspenden und die damit verbundene Mühe!
Einige Gemeindemitglieder erschienen gleich mit mehreren Tüten und Boxen und mussten tagelang gebacken haben. Jeder einzelne Keks wanderte mit diversen „Kollegen“ in eine der über 300 Tüten, von denen wir die letzte nach knapp zwei Stunden verschlossen und in zwei riesigen Kisten sammelten. Auch ein Stapel selbstgemachter Socken fand in den Kisten Platz. Wie auch in den Jahren zuvor wurden die Kisten im Gemeindebus transportiert und vor Ort von der Konfirmandengruppe, Pfarrerin Grund-Kolbinger und Dirk Wassersleben an die Stadtmission übergeben. Natürlich gehörten zu der Konfirmandengruppe auch die Teamer– und deshalb gibt es hier den „Live-Bericht“ einer Teamerin, die dabei war:
Am 28. November trafen sich die Konfis, die Teamer und Lydia um 17.00 Uhr am U-Bahnhof Alt-Mariendorf. Dann sind wir mit U- und S-Bahn zur Berliner Stadtmission in der Nähe vom Hauptbahnhof gefahren. Dirk ist mit den selbstgebackenen Keksen und den selbstgestrickten Socken direkt mit dem Auto dort hingekommen.
In der Stadtmission haben wir zuerst etwas über das Gelände erfahren. Als wir nach draußen gegangen sind, wurden uns verschiedene Gebäude gezeigt, z. B. Unterkünfte für Obdachlose oder geflüchtete Familien und ein Gebäude, in dem es Hilfe und Beratung im Umgang mit Behörden, wie Krankenkassen, gibt. Zweimal in der Woche ist ein Arzt dort und versorgt kranke Menschen, wechselt Verbände. Dort gibt es auch die Möglichkeit, sich zu duschen.
Dann wurde uns erklärt, wie es dazu kommen kann, dass Menschen obdachlos werden. Zum Beispiel durch Jobverlust oder Trennung. Aber auch, wie sie Leute unterstützen, um aus der Obdachlosigkeit herauszufinden. Danach sind wir in die Küche gegangen, wo wir die Kekse und Socken abgegeben haben.
Zum Schluss waren wir im Essraum, der an die Schlafräume grenzt. Dort wurde uns erzählt, dass die Schlafunterkünfte von November bis April geöffnet sind und von abends bis 8.00 Uhr morgens genutzt werden. Auch Tiere, wie Hunde, dürfen mitgebracht werden.
Gegen 18.30 Uhr sind wir mit vielen neuen Eindrücken wieder nach Mariendorf zurückgefahren.
Annette Mühlenfeld, Jana Kanzler