Ein paar Gute Nachrichten

Eine Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität rollt durch das ganze Land – eigentlich könnte man sagen: durch jedes Land. Sei es Italien, Deutschland, Argentinien, Spanien … – von überall her kommen die Nachrichten, dass sich Menschen umeinander kümmern und in Zeiten des Kontaktverbots auf anderen Wegen zueinander finden; zu einer bestimmten Uhrzeit gibt es einen gemeinsamen Applaus vom Balkon aus für das ganze medizinische Personal oder eine Kerze steht im Fenster und zur verabredeten Zeit wird ein Gebet gesprochen.
Vor allem jüngere Menschen bieten den älteren ihre Hilfe an. Diesmal geht es nicht darum, das Taschengeld aufzubessern, sondern sie wissen um die Gefahr, der die Älteren ausgesetzt sind. Viele Menschen telefonieren viel häufiger mit ihren Freunden und Bekannten als sie das früher getan hätten. Der Tag ist nicht länger geworden, aber wir müssen die Stunden anders und bewusster nutzen.
Auch wenn Unsicherheit, Angst und Überforderung weiterhin zu den vorherrschenden Gefühlen gehören, kann auch aus einer Krise, die die ganze Welt in Atem hält, etwas Positives entstehen. Aus China kam die Meldung, dass es im Moment keine Neuinfektionen mehr zu vermelden gibt. Es laufen erste Tests mit einem möglichen Impfstoff gegen Covid-19. Natürlich wird die Entwicklung noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt forschen laut Weltgesundheitsorganisation WHO mehr als 40 Unternehmen und Institute fieberhaft an einem Impfstoff.
Die Natur erholt sich. Aus Venedig kommt die Nachricht, dass durch die Kanäle, die normalerweise voller Müll sind mit vom Gondelfahren aufgewühlten Böden, kristallklares Wasser fließt, in dem sich die Fische tummeln. Im Kulturbereich gibt es ein großes kostenloses Angebot an Live-Stream Konzerten aus Oper- und Theaterhäusern.
In China sind die CO2-Emissionen drastisch zurückgegangen. Und auch der Präsident des Umweltbundesamtes stellt fest, dass wir durch Corona eine Reduzierung der Emissionen erleben werden.
Überall bilden sich Nachbarschaftshilfen, um für Menschen da zu sein. Es werden Einkaufsgänge und Gespräche auf Distanz angeboten. Bei uns müssen zurzeit alle Gemeindegruppen ruhen. Seit Anfang März kommen fast täglich neue Anweisungen und Richtlinien, die eine aktive Gemeindearbeit vor Ort unmöglich machen. ABER: Mariendorf-Süd ist erfinderisch!

Digitale Kirche

Waren Sie in letzter Zeit mal auf unserer Homepage?
Neben aktuellen Informationen finden Sie dort auch die Möglichkeit, sich ein bisschen Kirche nach Hause zu holen. Pfarrerin Grund-Kolbinger hat mehrere kurze Andachten für Sie vorbereitet, die nach und nach eingestellt werden, um Sie gut durch die Passionszeit zu bringen. Für die Ostergottesdienste sind auch schon diverse Sachen in Planung

Kinder und Gruppen

Für die Kinder wird es spezielle Angebote geben, so z.B. Bastel- und Spielideen. Die Möglichkeit, sich zur gewohnten Zeit zu treffen, bieten Programme für Instant Messaging, Chat, Sprach- und Videokonferenzen, die für Computer und Mobilgeräte entwickelt wurden. Die Freitagsgruppe hatte bereits ein erstes Treffen.

Pinnwand

Wer nicht im Internet unterwegs sein kann, hat trotzdem die Möglichkeit zum Austausch. An der Eingangstür der ehemaligen Gästewohnung (direkt gegenüber vom Eingang der Kirche) befindet sich seit kurzem eine Gemeindepinnwand.

Mit dieser Pinnwand möchten wir Ihnen ermöglichen, sozusagen im Vorbeigehen anderen Gemeindemitgliedern Ihre Gedanken, Geschichten, Wünsche und Ideen mitzuteilen. Auch Hilfsangebote bzw. Hilfsgesuche können Sie dort anbringen.
Bitte bringen Sie vorbereitete Zettel mit und geben für eine Kontaktaufnahme nur eine Telefonnummer an.
Haben Sie Vorschläge, wie die „Corona-Auszeit“ am besten zu bewältigen ist? Auch dafür ist hier Platz.
Und wenn Sie jetzt mal richtig Zeit zum Schreiben haben und einen Beitrag im Gemeindebrief veröffentlichen möchten, werfen Sie ihn bitte in den Gemeindebriefkasten und legen eine unterschriebene Erklärung dabei, dass Sie mit der Veröffentlichung einverstanden sind.

Das soziale Netzwerk für Nachbarn

Ebenfalls ohne Internetzugang ist es möglich, Hilfe (oder natürlich auch Hilfsangebote) kundzutun. Das soziale Netzwerk für Nachbarn bietet eine Hotline, die man kostenfrei anrufen kann.

Brauchen Sie oder jemand, den Sie kennen, Unterstützung? Jemand, der/die zu einer Risikogruppe gehört und gerade mal nicht in den Supermarkt oder in die Apotheke gehen möchte? Über die Hotline kann man um Hilfe für Angehörige oder Nachbarn bitten, die kein Internet haben oder nicht bei nebenan.de registriert sind. Über die neue Seite nebenan.de/corona werden Angebot und Nachfrage von lokalen Hilfsangeboten verknüpft.

So geht’s:

  1. Die kostenfreie Hotline 0800 8665544 anrufen.
  2. Dort wird man gebeten, per Tastendruck folgende Informationen anzugeben: PLZ, Telefonnummer und Kategorie der gesuchten Hilfe (Einkauf, Haustiere, Haushalt, Kinderbetreuung, Sonstiges).
  3. Per Tastendruck gibt man sein Einverständnis, dass die Angaben zu Zwecken der Nachbarschaftshilfe an nebenan.de übertragen werden.

Ihre Telefonnummer wird nicht veröffentlicht, sondern nur per E-Mail an registrierte Nachbarn aus Ihrem PLZ-Gebiet verschickt, die das Hilfegesuch unter nebenan.de/corona annehmen.

Seelsorgetelefone

Und auch diese Hotline ist bestimmt von Interesse: Die Krankenhausseelsorge, Kirchliche Telefonseelsorge und Notfallseelsorge der EKBO haben sich zusammengetan und ein Corona-Seelsorgetelefon ins Leben gerufen. Zwischen 8 und 18 Uhr wird unter der Telefonnummer (030) 403 665 885 Seelsorge angeboten.

Gemeindekirchenrat

Es zählt nicht wirklich zu den guten Nachrichten, dass keine Sitzung des Gemeindekirchenrats stattfinden kann. Aber auch hier gilt: Unsere Kirchengemeinde ist in Notzeiten handlungsfähig, auch wenn formale GKR-Beschlüsse zeitnah nicht gefasst werden können. Laut Grundordnung kann die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates bis zum Zusammentritt des GKR einstweilen das Erforderliche veranlassen.
Die Arbeit geht also weiter. Und das nicht nur bei uns. Das Kirchliche Verwaltungsamt arbeitet in zwei Teams – eins zu Hause und eins im Amt. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Arbeitsbereiche besetzt sind. Auch die Mitarbeiter des Kirchenkreises arbeiten im Home Office und sind erreichbar.

Taufen und Konfirmationen

Für die Konfirmation und das Tauffest zu Christi Himmelfahrt haben wir leider keine digitale Lösung gefunden. Ein neuer Konfirmationstermin wird in Zusammenarbeit mit den Konfis und ihren Eltern festgelegt.

Kirchenöffnung

Die Apostel Paulus Kirche hat für ein stilles Gebet täglich von 12 bis 18 Uhr ihre Türen geöffnet. Die Erfahrungen mit dieser Kirchenöffnung werden ausgewertet und man wird sehen, ob diese Regelung bestehen bleiben kann.

Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Annette Mühlenfeld

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