Kinderübernachtung unter Hygienemaßnahmen
Ursprünglich plante Frauke zusammen mit der Unterstützung des Kinderteams in der ersten Ferienwoche eine Reise ins Umland. Diese sollte zusammen mit den Kindern der Gemeinde und deren Freunden in ein Skater-Hotel gehen, jedoch wurde die Reise aufgrund der Pandemie abgesagt.
Gemeinsam suchten wir nach einer Alternative und überlegten uns, wie wir die Hygienemaßnahmen einhalten konnten. Wir entschieden uns zu zelten.
Unser erster Versuch wurde allerdings vom Wetter verhindert, darum starteten wir vier Tage später einen neuen Versuch. Am Donnerstag, den 02.07.2020 trafen wir uns um 15 Uhr zum Aufbauen der Zelte im Gemeindegarten, natürlich mit Abstand, versteht sich. Um den Abstand beide Tage zu gewährleisten, brachten sich die Kinder eigene Picknickdecken mit, die wir in kleinen Abständen im Garten verteilten. Wobei sich Geschwister/Kinder mit ihren Eltern die Decke teilen konnten. Wir haben drei Bastelstationen angeboten: Freie Arbeit mit Perlen (Ketten, Anhänger, etc.), Batiken, bei dem wir T-Shirts, Tücher und sonstige Stoffe mit verschiedenen Farben und Strategien einfärbten (siehe Bilder) und das Bearbeiten von Specksteinen, wobei die Kinder die Steine mit Feilen und Schleifpapier bearbeiten konnten. Es gab schöne Ergebnisse.
Das Wetter war sehr angenehm, das war gut, denn für die erfolgreiche Umsetzung unseres Hygienekonzepts mieden wir das Betreten der Gebäude, nur für den Fall, dass jemand auf Toilette musste, konnten wir die WCs im Gemeindezentrum nutzen, allerdings mit jeweils anschließender Reinigung/Desinfektion.
Wir beschäftigten uns mit den kreativen Stationen bis 19 Uhr. Einige Kinder, die nicht zum Zelten blieben, machten sich dann auf den Heimweg. Im Anschluss an unsere Bastelaktionen wurden wir begrillt. Der Teamer Marvin, der eine rote Lebensmittelkarte hat, grillte für uns Würstchen und Brötchen, die wir mit eigens mitgebrachten Tellern und Besteck auf unseren Decken aßen. Danach haben die Kinder das schmutzige Geschirr in mitgebrachten Schüsseln, die ein Teamer mit Wasser und Seife füllte, gewaschen und abgetrocknet. Unsere Kinderübernachtungstradition, ein Film schauen, durfte natürlich nicht fehlen. Nachdem die Kinder sich ihre Pyjamas angezogen und ihre Zähne geputzt haben, was sie ohne Waschbecken, im Garten machten, setzten sie sich mit ihren Decken auf die andere Seite der Wiese, wo der Beamer schon aufgebaut war. Nach einer demokratischen Abstimmung entschieden die Kinder sich für den Film „Die Pinguine von Madagaskar“ Nachdem wir einen kleinen Regenschauer durch Pavillons abhalten konnten besuchte uns ein verspielter Babyfuchs, der sich einen Gartenhandschuh klaute und mit einem Schuh spielte. Gegen 23 Uhr war der Film zu Ende und die Kinder gingen nun in ihre Zelte. Sie schliefen recht schnell ein. Um 2.30 Uhr wachte eins der Kinder auf und litt an Heimweh.
Am nächsten Morgen wachten die Kinder erst mit dem Läuten der Kirchenglocken um 8 Uhr auf. Nach dem Aufstehen gab es Frühstück, welches die Teamer mit der roten Lebensmittelkarte auf die mitgebrachten Teller der Kinder verteilten. Einige Eltern und Großeltern kamen dazu und setzen sich zu ihren Verwandten auf die Picknickdecken. Danach starteten sie den Abbau der Zelte.
Wir freuen uns auf ein weiteres Kinderübernachten, welches auch unter der Einhaltung der Hygienemaßnahmen so viel Freude bringt.
Bianca Barandat