SeniorInnenkreis 60+ im Humboldt-Forum
Zum 24. Mai hatte Brigitte Talke für den Kreis 6o+ einen Besuch im Humboldt–Forum organisiert. Über Hartmut Wieseke hatte sie auch den Kreis 55 plus dazu eingeladen und diese Einladung ist von vielen angenommen worden.
Durch Dirk Wassersleben bestand für die Fußkranken die günstige Möglichkeit, den Gemeindebus zu benutzen. Vielen Dank dafür.
Wir haben einen sehr interessanten, superschönen Tag verlebt und viel Neues erfahren. Herr Schnurrbus, Mitglied und Ehrenamtlicher von der Stiftung Humboldt Forum und vom Förderverein Berliner Schloss, hat uns fast zwei Stunden sehr engagiert und beeindruckend die Geschichte vom Berliner Schloss nahegebracht.
Schon 1443 hatte Friedrich II., Kurfürst von Brandenburg, aus dem Hause Hohenzollern, auf der Spreeinsel den Grundstein für das „Schloss zu Cölln“ gelegt. 1451 war der erste Schlossbau fertig und wurde zur Hauptresidenz der Kurfürsten von Brandenburg (Hohenzollern). In den nächsten Jahrhunderten gab es immer wieder Um- und Anbauten.
Friedrich III. (1657–1713), Kurfürst von Brandenburg, wurde 1701 erster König in Preußen. Er nannte sich auch König Friedrich in Preußen, und unter ihm wurde das Schloss zur Königsresidenz. Er gab den Auftrag für das Bernsteinzimmer. Unter seinem Vater Friedrich Wilhelm I. (1688–1740) wurde es Bestandteil des Schlosses. 1716 schenkte Friedrich Wilhelm I. das Bernsteinzimmer den Zaren, und so kam es nach St. Petersburg. In der Folgezeit wechselten Könige und Kaiser und es gab viele bauliche Veränderungen.
1918 musste der letzte Kaiser Wilhelm II. abdanken. Das Schloss wurde dann für Behörden und für Kunst- und Wissenschaftseinrichtungen genutzt.
1945 war das Schloss durch den Zweiten Weltkrieg vermeintlich so schwer beschädigt, dass es trotz internationaler Proteste 1950 von der DDR gesprengt wurde. Auf dem Areal wurde ein Aufmarschplatz geschaffen und später wurde der Palast der Republik darauf gebaut.
Nach der Wiedervereinigung gründete 1992 der Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddin den Förderverein Berliner Schloss. 2002 gab der Deutsche Bundestag seine Zustimmung zum Wiederaufbau, der dann von 2013 bis 2020 erfolgte. So ist das durch Spenden geförderte Berliner Schloss – Humboldt Forum entstanden.
Auch wir haben gespendet, und zwar im Namen unserer Kirchengemeinde Mariendorf-Süd, die dadurch zwei Bausteine erworben hat und den Schlossschlüssel, der noch seinen Ehrenplatz an unserer Kirchenwand finden muss.
Das Berliner Schloss – Humboldt Forum soll als Begegnungsstätte von Menschen und Weltkulturen dienen. Ein Besuch ist zu empfehlen. Noch besteht freier Eintritt. Alle Ausstellungen lohnen sich und ein Blick von der Schlossterrasse ist sehenswert. Wir wünschen uns weiterhin so schöne Ausflüge.
Hannelore Krause