bunte Kirchfenster des Nathan Söderblom Hauses

Brot für die Welt 2025

Traditionelles Saatgut schützt vor Hunger – Burkina Faso

Viele Kleinbauernfamilien in der Sahelzone kämpfen ums Überleben, da wegen des Klimawandels immer weniger Regen fällt und ihre Äcker nicht mehr genug abwerfen. Doch dank traditionellem Saatgut blicken sie wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.

Der Klimawandel und seine Folgen 

Es ist ein früher Vormittag Anfang November in Songnaba, einem der weitläufigen Bauerndörfer im Zentrum von Burkina Faso, keine zwei Autostunden von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt. Normalerweise ist es in der südlichen Sahelzone zu dieser Jahreszeit feuchter, kühler. Normalerweise würde Benjamin Nikiema jetzt noch lange nicht die Hirse einfahren, sondern erst die Kuhbohnen. Die aber hat er bereits vor einem Monat vom Feld geholt.

Seit zehn Jahren ist auf Nikiemas Acker nichts mehr wie es war. Manchmal regnet es zu viel, fast immer zu wenig. Die Böden sind ausgelaugt, mal zu feucht, mal zu trocken. Seine Eltern haben von diesen Feldern gelebt und vor ihnen seine Großeltern. Für ihn und seine Kinder aber reicht es kaum.

Altes Saatgut als Ausweg 

Benjamin Nikiema dachte schon daran, seinen Hof zu verkaufen, als Boubaka Sieba das Bauerndorf Songnaba besuchte. Der Mitarbeiter von ODE, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt, suchte Bäuerinnen und Bauern, die ihn dabei unterstützten, acht alte, aus der Mode gekommene heimische Hirsesorten zu testen, von denen es hieß, dass sie mit wenig Wasser auskommen. Er pflanzte im folgenden Sommer nicht weit von seinem Haus die acht dürreresistenten Hirsesorten. 

Am Ende der Saison zeigte sich: Fünf der alten Hirsesorten bringen tatsächlich auch bei wenig Regen vollen Ertrag. Dass er auf dem Acker seiner Eltern, bei seiner Familie bleiben kann, mache ihn glücklich, sagt Nikiema. Fast genauso sehr freue ihn aber, dass er auch anderen Bauern und Bäuerinnen einen Weg in die Zukunft zeigen könne. 

Ihre Spenden werden verwendet für die Anschaffung von Saatgut, Spaten und Schubkarren, um weitere Felder bestellen zu können.

Für dieses Projekt wird in allen drei Mariendorfer Gemeinden gesammelt.

Britta Schröter

GKR Vorsitzende

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