Altar mit Bibel und Kerzen

Warum hat die Kirche einen Altar?

Der Altar ist natürlich nicht nur dazu da, um die Bibel abzulegen. Der Altar (lat. Adolere – brennen) hat sich aus dem Opfertisch entwickelt. In vielen Religionen wurden auf Steinblöcken Tieropfer dargebracht, um Gott milde zu stimmen. Es wurden auch Altäre dort gebaut, wo man die Anwesenheit Gottes vermutete.

In unseren Kirchen ist der Altar der Mittelpunkt des christlichen Lebens. Wir werden vor dem Altar getauft. Wir treten vor den Altar, um uns bei der Heirat das „Ja“ Wort zu geben. Zum Abendmahl treten wir vor den Altar. Wenn man die Kirche betritt, steht er immer im Hauptblickfeld. Er wird stets festlich geschmückt mit Kerzen und Blumen. Es wird ein Tuch als Schmuck vorgehängt, das Antependium (ante lat. vor).
Die Kerzen werden als ein heiliges Element angesehen, als Anwesenheit Gottes. Aber auch als Lebenssymbol, zeitlich begrenzt, wie unser Leben.
Die Blumen sollen die Schönheit des Gotteshauses unterstreichen. Sie sollten immer aus der Region stammen. Schon Jesus hat bei seiner Bergpredigt das Wort „krinon“ benutzt, was mit Lilie übersetzt wird, aber man geht davon aus, dass er die Blumen allgemein gemeint hat. Das Antependium wechselt je nach Sonntag im Kirchenjahr. Es gibt keine Vorschriften, wie ein Altar auszusehen hat, alles beruht auf Überlieferungen.

Übrigens: der Altar unserer Kirche ist, (wie auch Kanzel und Taufbecken ) von dem Bildhauer Karl Wientzek entworfen und ausgeführt worden, Die Rohlinge, aus blockverleimter Spessarteiche, sind in der kleinen Tischlerei Stalinski, im Hirzerweg, vorgefertigt worden, die in den 60er Jahren von meiner Mutter geleitet wurde, weil ich noch in der Ausbildung war.

Peter Stalinski

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