Frühlingsblumen Mariendorf Süd

Gedanken zum Monatsspruch Mai

Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir, denn die Bäche sind vertrocknet. 

Joel 1,19-20 

Wann der Prophet Joel lebte ist umstritten. Man geht davon aus, dass es zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert vor Christus war.

Zitat aus „Christliche Andachten, Auslegung und Andacht zur Bibel“:

In den Versen 1,1-12 beschreibt Joel eine verheerende Heuschreckenplage als göttliches Gericht über Israel. Der Prophet ruft die Ältesten und das Volk auf, das Ausmaß der Katastrophe zu erkennen: Felder sind verwüstet, Wein und Öl fehlen, und selbst die Priester trauern, weil es keine Opfergaben mehr gibt. Die Heuschrecken stehen symbolisch für eine noch größere Bedrohung – möglicherweise eine feindliche Invasion oder das Endgericht Gottes. Joel fordert das Volk zur Umkehr und Klage auf, da die Zerstörung als Strafe für ihre Sünden zu verstehen ist. Die Verse machen deutlich, dass das Leben ohne Gottes Segen in Chaos und Mangel endet. Sie rufen zur Besinnung auf Gottes Gegenwart und zur echten Buße auf, um Wiederherstellung und Segen zu empfangen.

Vicky Leandros war eine bekannte Schlagersängerin 2000 Jahre nach  Christus. Einer ihrer bekanntesten  Titel, „Verlorenes Paradies“, stammt aus dem Jahre 1982. 

Verlor’nes Paradies –
Wie schoen und wie friedlich
Koennt‘ diese Welt sein.
Doch wir steh’n vor dem Ende.
Wir schau’n einfach zu
Wie man uns aus dem Himmel vertreibt.

Joel und Vicky sehen in Feuer und Trockenheit Strafen für ein sündiges verhalten. Das Sinnbild der Katastrophe ist für Joel die Heuschrecke. Die gibt es heute auch noch und sie fressen nicht nur ganze Landstriche kahl.  In der Wirtschaft sind es sog. „Investoren“ die gut laufende Betriebe aufkaufen, gewinnbringende Firmenteile weiter veräußern und den Rest zur Abwickling dem dem Steuerzahler aufbürden. Oder solche, die Grundstücke aufkaufen und dann warten bis sie im Wert steigen. Man nennt sie auch Spekulanten. Und es gibt machtgierige Politiker zu beiden Seiten des Atlantiks.

Haben Vicky  und Joel da etwas gemeinsam? Sie forder beide ihre Zeitgenossen zur Umkehr auf und die Ältesten (sprich die Regierung) dass sie das Ausmaß der Katastrophe erkennen und dem Volk reinen Wein einschenken. Die Propheten (Umweltschützer) der heutigen Zeit tun dass vehement und verweisen auf die Uhrzeit. Aber 5 vor 12 ist es schon seit 50 Jahren und eine Umkehr ist nicht in Sicht. Umweltverschmutzung im Großen kann man schwer erkennen. Man bemerkt sie erst wenn tonnenweise tote Fische ans Ufer geschwemmt werden. Aber: Wer durch die Straßen Berlins läuft stolpert buchstäblich über den täglichen Unrat. Wenn es also schon im Kleinen nicht klappt – wie soll es im Großen gelingen?        

Wir schaffen es nicht Einwegbecher zu verbieten. Stündlich werden allein rund 320.000 solcher Becher für heiße Getränke in Deutschland verbraucht – davon 140.000 als To-go-Becher. Wir haben keine Zeit mehr, müssen unbedingt auf der Straße oder in der U Bahn frühstücken um welche zu gewinnen. Und tragen damit zur Müllproduktion bei.     Ca. 600Kg/pro Kopf und Jahr. Gott sei Dank: Dänemark und die Schweiz übertreffen uns noch! Ein schwacher Trost. Der Müll ist ein Teil unseres Problems und irgendwann werden wir daran ersticken.

Feuer,Trockenheit, Flutkatastrophen entstehen aus Raubbau an der Natur. Kriege aus Machtgier. Joel deutet sie als Strafgericht Gottes. Aber ob die Erde auch morgen fuer uns noch lebenswert ist liegt an uns ganz allein. Gott gab uns die Intelligenz zu erkennen was gut und was schlecht ist. Leider wird diese Gabe oft durch Gier und Egoismus überschattet.                                                                                           Daran müssen wir arbeiten!  

 Hartmut Wieseke

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