Abschied von Marlies
Liebe Marlies,
ich gehöre ja eher zu den Freirednerinnen, aber für den heutigen, doch sehr besonderen Tag, habe ich mir doch ein paar Worte aufgeschrieben. Ich verzichte auf Daten, Zahlen Fakten. Die Minuten, die ich jetzt rede, reichen für den Dir gebührenden Dank nicht aus.
Es ist mir wirklich eine große Ehre, Dir heute danke zu sagen, für ein unermüdliches Tätig sein in unserer Kindertagesstätte, für Dein Engagement, für Dein Durchhaltevermögen, für Deine Kreativität, für Deinen Einsatz in der Gemeinde und im Kirchenkreis. Ich möchte das unermüdlich schon noch einmal besonders herausstellen, denn egal in welcher Arbeitsphase für Dich stehen die Kinder immer an erster Stelle und dann bist erst Du gekommen. Ob in Deiner Tätigkeit als Erzieherin oder als jahrelange Leitung dieser Kita, Du hast nie das Wohl der Kinder aus den Augen verloren, warst immer mit voller Kraft dabei, warst bestrebt, die Motivation Aller aufrecht zu erhalten und für eine gute Arbeit in der Kita zu kämpfen. Du bist hierbei manches Mal an Deine Grenzen gekommen, hast aber nie aufgegeben – hierfür gilt meine Bewunderung für Dich.
Dein Blick über die Kita hinaus auch in die Gemeinde und das Gemeindeleben hinein, ist keine Selbstverständlichkeit. Du kennst noch die Zeiten, in denen es eine Trennung zwischen Gemeinde und Kita gab, getrennte Feste gefeiert wurden und man eigentlich nichts voneinander wissen wollte. Ich bin sehr froh, dass diese Zeiten überwunden sind – hier hast Du einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass ein Miteinander entstanden ist und wir eins geworden sind.
Du hast auch die Vielfalt und Verschiedenheit von Pfarrern und Pfarrerinnen erleben und manchmal vielleicht auch aushalten gelernt. Es gab enge Phasen der Zusammenarbeit und Unterstützung und eben auch eher lockere Beziehungen. Du bist damit umgegangen und hast zumindest nicht sichtbar gehadert.
Was liegt eigentlich näher als Dir mit Zeilen aus dem Kindermutmachlied zu verabschieden. Ich habe sie noch ein bisschen ergänzt mit der Ermutigung von Wolf Biermann
Wenn einer sagt: „Ich mag dich du, ich find‘ dich ehrlich gut“ Dann krieg‘ ich eine Gänsehaut und auch ein bisschen Mut.
Wenn einer sagt: „Ich brauch dich du, ich schaff es nicht allein“ Dann kribbelt es in meinem Bauch, ich fühl‘ mich nicht mehr klein.
Gott sagt zu dir: „Ich hab dich lieb und wär‘ so gern dein Freund Und das was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint“
Du, lass dich nicht verhärten in dieser harten Zeit,
Du, lass dich nicht verbittern In dieser bitt’ren Zeit
Du, lass dich nicht erschrecken In dieser Schreckenszeit
Du, lass dich nicht verbrauchen – Gebrauche deine Zeit
Du kannst nicht untertauchen
Du brauchst uns und wir brauchen
Grad deine Heiterkeit.
So danken wir Dir von ganzem Herzen und wünschen Dir für die kommende Zeit viele Begegnungen mit zugewandten, liebevollen Menschen, neue Perspektiven, Kraft und Zuversicht. Möge Gottes Segen, Dich und Frank auf dem neuen Weg begleiten und beschützen.
Britta Schröter

Unsere legendären Übernachtungen mit den ‚Großen‘ im letzten Kita-Jahr – später mit Museumsbesuch, Schatzsuche, Pizzaessen und dem Film zum Abschluss: das alles hat sich fest eingebrannt und war stets begleitet von Deiner Herzlichkeit, Deinem Humor und Deiner Zuverlässigkeit.
Unvergessen sind für mich auch die Schlafwachen in der Krippe, bei denen wir nie CDs laufen ließen, sondern gemeinsam Schlaflieder sangen. Genau wie unsere Hammer-Morgenkreis-Konzerte gemeinsam mit den Kinder. Wir waren die Kassenschlager !!!!
Wie wir jedes Jahr zu Deinem Geburtstag ‚We will rock you‘ geklatscht und dazu Luftgitarre gespielt haben und Du Deinen Can-Can-Tanz zum Besten gegeben hast, wir mir immer unvergessen bleiben.
Wie viele Familien haben wir die Jahre begleitet? Wie viele Kinder haben bei uns ihre ersten Schritte in die Welt gemacht? Wie viele Eltern haben uns als verlässliche Partner an ihrer Seite erlebt? Das ist ein Vermächtnis, das bleibt.
Danke Marlies für all das: Für Dein Herz, Deinen Witz, Deine manchmal übermenschliche Stärke, wenn Du für uns oder die Aufgaben, denen Du Dich stellen musstest, über Dich hinausgewachsen bist. Danke für das Vertrauen, das Miteinander und den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind.
Ich werde Dich vermissen, alles Liebe
Anne (Juni 2025)





