Für Kinder erzählt: Karfreitag

Karfreitag ist der Freitag vor Ostern. Am Karfreitag erinnern wir uns an das Leiden und den Tod von Jesus Christus. „Kar“ kommt übrigens vom althochdeutschen Wort „kara“ und bedeutet klagen oder trauern. Und weil am Freitag vor Ostern um Jesus trauern, finden dort traditionell auch keine großen Feiern oder fröhlichen Feste statt. Wir sind traurig, dass Jesus gestorben ist und deshalb heißt der Freitag vor Ostern Karfreitag.

Und was dort damals genau passiert ist, das erzähle ich euch heute.

Spät in der Nacht war Jesus vom Hohen Rat im Haus des Hohen Priesters zum Tode verurteilt worden.

Am nächsten Morgen musste Jesus dann das schwere Holzkreuz durch die Straßen Jerusalems tragen. Er musste es aus der Stadt hinaus auf den Berg Golgatha tragen. Das Kreuz war sehr schwer und Jesus war sehr müde und erschöpft von der vergangenen Nacht. Er stolperte immer wieder und als er schon gar nicht mehr konnte, hatte ein Bauer Mitleid mit Jesus. Der Bauer hieß Simon. Er half Jesus und trug das Kreuz für ihn bis auf den Berg hinauf.

Karfreitag Kreuzigung Kinderbild

Auf dem Berg wurde Jesus an das Kreuz gehängt, danach wurde das Kreuz aufgestellt. Über seinem Kopf hing ein Schild auf dem Stand: „Jesus von Nazareth. König der Juden.“

Die Menschen, die vorbeikamen, schüttelten nur den Kopf und lachten über Jesus. Sie riefen: „Wenn du wirklich Gottes Sohn bist, dann steig doch einfach runter vom Kreuz.“ „Ja, steig runter, dann glauben wir es dir!“ Und wieder andere machten sich lustig und sagten: „Du hast so vielen Menschen geholfen. Warum hilfst du dir nicht selbst?“

Jesus war sehr schwach und hatte großen Durst. Aber die Soldaten gaben ihm nur einen Schwamm mit Essig zu trinken.

Mitten am Tag wurde es plötzlich ganz dunkel über dem ganzen Land. Drei Stunden blieb es dunkel. Schließlich rief Jesus laut: „Mein Gott, mein Gott, wo bist du? Warum lässt du mich allein?“ Dann sagte er: „Es ist vollendet!“, und Jesus starb.

Am Abend kamen die Freunde von Jesus und nahmen ihm vom Kreuz. Sie wickelten Jesu in weiße Tücher und brachten ihn in ein Felsengrab außerhalb von Jerusalem. Vor das Grab rollten sie einen schweren Stein.

Die Freunde von Jesus waren sehr traurig und vermissten ihn sehr.

Ich weiß, die Geschichte endet heute sehr traurig. Leider müsst ihr bis Sonntag warten, um zu erfahren, wie die Geschichte endet. Aber das gute ist, wir können uns in der Zeit gemeinsam auf Ostern und viele Schokoeier freuen!

Ganz liebe Grüße und genießt das schöne Wetter, eure Frauke!

Text: Frauke Lobeck
Illustration: Bianca Barandat

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