Gesund und beweglich ein Leben lang 

 Mein Wunsch für uns alle: gesund und beweglich ein Leben lang  

Ich wünsche Ihnen ein gesundes neues Jahr und hoffe, dass Sie von Corona verschont geblieben sind oder wenigstens nur eine unbedeutende Bekanntschaft mit dem Virus gemacht haben. Vielleicht haben Sie auch unser Weihnachts-Chor-Konzert in der Kirche miterlebt und hatten dabei so viel Freude wie wir. Das wäre schön; denn Sie wissen doch: alles, was uns Spaß macht, tut uns gut. 

Jedes Hobby ist eine vorzügliche Möglichkeit, sich in Form zu halten. Körper und Geist freuen sich über alles Neue und Schöne. Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet und das Immunsystem wird angeregt. Unser Körper ist unser Kapital, seien wir also nett zu ihm. 

Unser Lebensziel ist doch, dass wir uns in unserem Körper so lange wie möglich wohlfühlen. Das bedeutet, dass wir durch richtige Ernährung, gesunde Lebensführung und durch körperliche und geistige Herausforderung möglichst schmerzfrei und beweglich bleiben. 

Wissen Sie, dass wir die physiologisch mögliche Beweglichkeit unserer Gelenke nur zu 10 bis 20 % nutzen? Wir leben also unser ganzes Leben hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden auf niedrigem Niveau. 100 % wären möglich, es schlummert in jedem von uns. Uns sollte also nichts davon abhalten, die Möglichkeit, die unser Leben uns anbietet, zu nutzen, um das individuell erreichbare Höchstmaß zu genießen. Jeder muss das jedoch für sich selbst ausprobieren. Man kann sein körperliches und geistiges Leistungsniveau jederzeit steigern. Nicht das Geburtsalter zählt, sondern das biologische Alter; denn es zeigt den wahren Gesundheitszustand unseres Organismus an. Den Alterungsprozess kann man durch Kräftigungstraining und Ausdauerübungen verlangsamen. 

Viele ältere Menschen klagen über Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Sie sagen: ich habe Arthrose, die wird sowieso nicht besser. Sie resignieren und lassen sich operieren. Doch sollte die Operation das letzte Mittel der Wahl sein; denn natürlich hat man oft im Alter Arthrose und die Knorpel sind, wie alles andere auch, abgenutzt. Es ist auch richtig, dass Knorpel schlecht durchblutet sind und dadurch Knorpel und Gelenke schlechte Regenerationsmöglichkeit haben. Aber ein Knorpel kann regenerieren, es ist möglich. Man muss ihm nur Platz dazu schaffen: die Gelenkspalte kann durch Physiotherapie vergrößert werden, um so Raum zur Knorpelneubildung zu geben. Durch Training kann man Muskeln, Faszien, Sehnen und Knorpel zu besserer Durchblutung, Geschmeidigkeit und Schmerzlinderung anregen. Bei Arthrose und Spinalkanalproblemen hat man durch bestimmtes Krafttraining, Druckmassagen, Osteopressur und Faszien-Rollmassagen gute Erfolge erzielt. 

Faszien sind Bindegewebswerk unseres Körpers. Sie durchziehen Muskeln, Sehnen, Knochen und Organe. Durch Bewegungsmangel und Übersäuerung verhärten sie, werden unflexibel, schränken unsere Beweglichkeit ein und erzeugen Schmerzen. Oft ist tatsächlich der Schmerz das Alarmzeichen für eingeschränkte Beweglichkeit (morgendliche Steifigkeit), also ein Schutzmechanismus, der dem Gehirn den Befehl gibt zur notwendigen Bewegung. Nach der Morgengymnastik geht es uns dann besser. Je mehr Beweglichkeit in den Gelenken hergestellt ist, desto mehr normalisieren sich die Kräfte in der Wirbelsäule und den Gelenken und die Schmerzen lassen nach. 

Ich kenne Menschen, die leider ihr Leben lang gesagt haben: „Sport ist Mord“ und sich dementsprechend wenig bewegt haben. Zwangsläufig leiden sie heute sehr unter ihrer Unbeweglichkeit. Oft hilft auch schon ein Spaziergang an frischer Luft. Alle Körperzellen, auch das Gehirn, brauchen Sauerstoff, den wir ja im Freien vermehrt einatmen und den wir zur Energiebildung benötigen. Unser Gehirn braucht 20 % aller vom Körper produzierter Energie. 

Natürlich können in unserem Körper auch Entzündungsprozesse durch gefährliche Eindringlinge (Viren, Bakterien, Gifte) oder durch ungesunde Stoffwechselprodukte entstehen. Wir sind dann auf ärztliche Hilfe angewiesen. 

Einige Vorschläge, die wünschenswert sind: körperliche und geistige Herausforderungen mit neuen Anregungen. Ungesund sind Nikotin, Alkohol, Fastfood, Süßigkeiten, zu viel tierisches Eiweiß und gesättigte Fette. 

Die mediterrane Küche ist gesund und köstlich. Sie kann ein Jungbrunnen sein: 

Fett u. Zucker 5 % 

Fleisch Fisch Eier 5 – 10 % Milchprodukte 10 – 15 % 

Obst 15 % Gemüse, Salat 20 % 

Getreideprodukte, Kartoffel 40 % 

Wir brauchen Kohlehydrate, Fette und Eiweiß, jedoch im ausgewogenem Verhältnis. Unser Immunsystem benötigt: 

  • Vitamin A in Milchprodukten, Eiern, Fleisch (Leber), Fisch, Karotten, Tomaten, Pflanzenölen, Vitamin C in Gemüse, Obst (Zitrusfrüchten, Kiwi, Ananas)
  • Vitamin E in Pflanzenölen, Vollkorn, Nüssen, Paprika, Milch, Fisch
  • Vitamin B6 in Walnüssen, Soja, Milch, Gemüse, Vollkorn, Fisch
  • Vitamin B12 in Milch, Käse, Eiern, Leber, Fisch 
  • Selen in Vollkorn, Avocados, Fleisch, Fisch, Brokkoli
  • Zink in Meeresfrüchten, Fleisch, Eiern, Käse, Vollkorn

Pflanzenkost kann Entzündungen senken. Ingwer ist ein nützliches Schmerzmittel (auch bei Muskelkater). Rote und blaue Beeren enthalten starke Antioxidantien und wirken entzündungshemmend. Wer sich abwechslungsreich und gesund ernährt, nicht raucht und wenig Alkohol trinkt, nicht an Magersucht oder Bulimie leidet, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel. Da jedoch im Winter die Sonne fehlt, brauchen ältere Menschen zur Osteoporose-Prophylaxe Kalzium und Vitamin D. Bei vorhandener Osteoporose muss sie ärztlich behandelt werden. 

Ich hoffe, Sie hatten Spaß am Lesen! 

Hannelore Krause 

 

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